

Das Fach Erziehungswissenschaft hat bereits eine lange Tradition am Gymnasium St. Wolfhelm und wird gerne von unseren Schülerinnen und Schülern in der Sekundarstufe II gewählt. Inhalt des Faches ist, wie der Name schon sagt, die Erziehung – aber nicht nur. Es geht auch um die Entwicklung des Menschen von seiner Kindheit an bis zum Erwachsenenalter, wobei der Focus auf dem Jugendalter (Adoleszenz) liegt. Für die Schüler ist es interessant zu sehen, wo Parallelen ihrer eigenen Entwicklung zu den unterschiedlichen Theorien zu finden sind, wie sie sich doch ganz individuell entwickeln und zu fast erwachsenen Persönlichkeitengeworden sind.
Ob es nun Sigmund Freud mit seinem Psychischen Apparat oder Erik Erikson mit seinem Stufenmodell ist, ob es die Pädagogik von Maria Montessori oder die Konstruktion der Identität im Jugendalter nach Klaus Hurrelmann ist, im Fach Erziehungswissenschaft geht man, wie der Name weiterhin vermuten lässt, wissenschaftlich und methodisch an die jeweiligen Themen der menschlichen Entwicklung und Sozialisation heran und lernt unter Anleitung sich eigenständig in Themen einzuarbeiten, so wie es für das Arbeiten an den Universitäten obligatorisch ist.
In keinem anderen Fach können die Schüler so viel über sich selbst erfahren und so viel für ihre persönliche Zukunft lernen. Denn mit Zunahme immer kleinerer oder Patchwork- Familien erleben immer weniger Kinder, wie Erziehung funktioniert, was sie bedeutet, wie sich Menschen entwickeln und welche Konsequenzen Fehler in der Erziehung nach sich ziehen können. (…)
Unterschiede zwischen Grund- und Leistungskursen
Im Grundkursfach sollen die Aufgaben den Nachweis über eine fundierte und differenzierte erziehungswissenschaftliche Grundbildung (auch Basis- oder Orientierungswissen) für die Studier- und Berufsfähigkeit ermöglichen. Im Leistungskursfach sollen die Aufgaben Erkenntnisse darüber erbringen, dass ein über die Grundbildung hinausgehendes vertieftes und detaillierteres Wissen in den inhaltlich und methodisch bestimmten Kompetenzbereichen erworben wurde und dass über ein größeres Maß an Eigenständigkeit und Reflexion beim fachlichen Arbeiten und Anwenden fachlicher Methoden verfügt wird.
